Entwicklung der rein wirtschaftlichen Globalisierung
Diese Seiten sollen Möglichkeiten aufzeigen, die laufende wirtschaftliche Globalisierung gerechter zu gestalten.
Die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist geprägt von der Richtung des sogenannten
Neoliberalismus. Einer Politik der Öffnung aller Märkte und der weitestgehenden Privatisierung, die alle Bereiche des Lebens zu kommerzialisieren versucht.
Wirtschaftswissenschaftlich heißen die theoretischen Grundlagen dieser Denkweise eigentlich
"neoklassisch", das Wort
"neoliberal" hat sich aber im allgemeinen Sprachgebrauch stärker durchgesetzt.
Dieses Paradigma hat sich etwa seit 1970 immer weiter verbreitet, und hat nach dem Zusammenbruch des Gegenpols in Form der Sowjetunion richtig Fahrt aufgenommen.
Diese neoliberale Politik wurde von Abgeordneten fast aller Parteien vertreten, egal ob eine konservate oder sozialdemokratische Regierung vorherrschte. Am stärksten natürlich von wirtschaftsliberalen Parteien wie der FDP, und besonders deren
Libertärer Plattform.
Erst die Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2008 hat Viele wieder zum Umdenken gebracht.
Durch den großen Einfluss der Industrievertreter in fast allen Parteien, haben diese es geschafft fast allen Politikern und den meisten Bürgern einzureden, dass es keine Alternative zum Neoliberalismus gibt.
Diese Seite beschreibt die Probleme, die durch den Neoliberalismus bekämpft werden sollten , zeigt aber auch die Probleme, die dadurch erst entstanden oder noch verstärkt wurden, und versucht
zukunftsfähige Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die es eben doch gibt.
Ursprüngliche Probleme
1. Undurchsichtige Zollbestimmungen zum Schutz der heimischen Industrie führten (und führen in geringerem Ausmaß immer noch) zu Handelskriegen zwischen Staaten, bei denen willkürlich wichtige Produkte des Gegners mit hohen Auflagen belegt wurden.
2. Riesige Beamtenapparate arbeiten ineffizient. Sie verschlingen Unmengen an Steuergeldern für wenig Leistung.
3. Großes Ungleichgewicht zwischen reichen Ländern im Norden und armen Ländern im Süden der Erde.
4. Steigende soziale Unterschiede zwischen armen und reichen Menschen innerhalb der Länder.
5. Zu hoher Verbrauch der natürlichen Resourcen der Erde und zu hohe Belastung der Umwelt.
Neoliberale Lösungen
1. Öffnung der Märkte durch Abschaffung aller Zölle und Subventionen
2. Freisetzung von Investitionskapital durch niedrige Besteuerung von Kapitaleinkünften
3. Privatisierung öffentlichen Eigentums
4. Alle Entscheidungen dem Markt überlassen.
5. Mehr Eigeninitiative, weniger Staat.
6. Alleinige Ausrichtung auf Wirtschaftswachstum.
Die neoliberalen Vorgehensweisen sollten die Wirtschaft beleben, und zu einem stärkeren Wirtschaftswachstum, und damit mehr Wohlstand führen.
Das funktioniert allerdings nur eingeschränkt, denn von dem Wachstum profitieren fast nur die reicheren Teile der Bevölkerung, durch die einseitige Bevorzugung bei der Besteuerung von Kapitalgewinnen.
Die arbeitende Bevölkerung wird dagegen immer stärker belastet für die Aufrechterhaltung der Sozialsysteme. Je höher diese Belastung aber ist, um so stärker steigen auch die Lohnkosten für die Betriebe, während die Kaufkraft der Bevölkerung sinkt.
Die zurzeit von der Wirtschaft bevorzugte Lösung besteht in einer Abkopplung der Löhne von den Sozialversicherungen (mehr Eigenvorsorge). Das wird aber die Arbeitnehmer noch mehr belasten und die Kaufkraft noch weiter schwächen.
Letzte Anpassung: 2010-09-26